Nachdem wir das verlorene Kuscheltier Katze-Tiger von Sandra nicht gefunden haben, hat sich Christian heute früh entschieden mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren und an einigen Orten, wo wir waren nachzuschauen. Aber nein, er ist wieder ohne Katze zurückgekehrt.
Sandra’s Katze in Alicante
Nach dem Frühstück sind wir gegen Mittag über die Promenade zur Tram in die Stadt gezogen.
Auf der Promenade war richtig viel los. Jede Menge Jugendliche waren am Feiern. Aus Interesse haben wir dann später an der Haltestelle zwei Mädels gefragt, was gefeiert wird. Am zweiten Donnerstag nach Ostern wird in Alicante die Wallfahrt „La Peregrina“ von Santa Faz gefeiert.
FIAT – Problem
Nach dem gemütlichen und leckeren Frühstück bei unserer Freundin sind wir wieder aufgebrochen. Heute war es geplant bis nach Valencia zu kommen. So weit haben wir es nicht geschafft. In Torrevieja haben wir zufällig einen „Fiat-Autoservice“ gesehen, bei dem schon ein WoMo stand und haben entschieden unser Auto prüfen zu lassen, weil das Schlagen unter dem Auto schlimmer geworden ist.
Relaxt mit unserer Freundin
Heute sind wir bei unserer russischen Freundin in Punta Prima geblieben und haben einen Tag zusammen verbracht. Eigentlich wollten wir zum Strand, aber es war zu windig. Wir sind alle zusammen in eine nahegelegene Stadt gefahren und dort in einem Park mit frei laufenden Enten, Hühnern und Pfauen spazieren gegangen. Ein großer Spielplatz war auch dabei.
Freunde
Es ist so schön in einem fremden Land Freunde zu treffen. Eine Freundin von uns aus Selenogradsk (Russland) – wo Anna’s Großeltern wohnen – ist mit ihrem kleinen Sohn gelegentlich in Spanien, in der Ferienwohnung ihrer Eltern in Punta Prima.
Bio oder nicht Bio?
Nach dem anstrengenden Spaziergang gestern haben wir alle heute relativ lange geschlafen. Erst gegen Mittag sind wir los. Hatten heute auch keinen richtigen Plan was wir machen. Die Kinder waren gestern spät im Bett und heute etwas angeschlagen, also haben wir entschieden, dass wir einfach in den Tag hineinleben. Wir sind losgefahren, die Zwerge sind im Auto eingeschlafen. Wir sind weiter und weiter gefahren und haben die wunderschönen Landschaften genossen.
Plötzlich haben wir einen Schock bekommen. Die Strecke zwischen Almeria und Carboneras (eine kleine Stadt, wo wir heute übernachten) ist mit riesigen Plantagen für Tomaten, Wassermelonen und wahrscheinlich anderem Obst und Gemüse, die wir in den Gewässerhäusern nicht so erkennen konnten, bedeckt. Die Gewässerhäuser sind mit Planen bedeckt… Um die Gewässerhäuser herum liegt Müll und viel Plastik. Das kann nicht gesund sein, etwas erschreckendes Bild. Nachdem wir das gesehen haben, glauben wir nicht, dass wir in unseren Supermärkten freiwillig nach spanischen Tomaten greifen werden. Das Komische ist, dass auch Bio-Gewässerhäuser nebenan waren, sie haben ein bißchen besser ausgeschaut. Es bringt uns auf jeden Fall zum Nachdenken und vielleicht zum Überdenken, was wir in unseren Supermärkten kaufen und essen.
Wir sind am Nachmittag in Carboneras angekommen. Haben gegessen und einen Spaziergang zur Strandpromenade gemacht, die 2km von unserem Stellplatz entfernt ist. Wir mussten durch enge Gassen laufen. Eine gemütliche Atmosphäre, die Rentner sitzen in Cliquen draußen im Café und obwohl sie ganz nah beieinander sitzen, unterhalten sie sich ganz laut 🙂
Auf der Promenade gab’s ein leckeres Eis, dann ging’s zurück. Christian hat einen alten Opel Corsa gesehen und war hin und weg. Es war vom Typ her wie sein erstes, selbstgekauftes Auto im Jahr 1999, nur in rot!
So müssen Sonntagsspaziergänge sein…
Wilder Westen in der Wüste
Gestern haben wir den Themenpark „Mini Hollywood“ in Tabernas bei Almería besucht. Das ist eine Filmkulisse für eine Westernstadt, in der schon Clint Eastwood und andere berühmte Wildwest-Filme gedreht wurden. Auch gestern hatten wir Glück und konnten mit ansehen, wie ein Film gedreht wird. Es wurde eine Szene mit Indianern gefilmt. Viele Schauspieler und der Regisseur haben sich auf einem Platz versammelt. Jeder wusste ganz genau was er zu tun hat. Kamerateam, Schauspieler im Hintergrund, Hauptdarsteller. Die letzten Hinweise vom Regisseur und dann ging’s los. Doch irgendwas passt nicht richtig, der Regisseur wird emotional, gibt Hinweise, spricht laut uns gestikuliert. Die kurze Szene wird immer wieder und immer wieder und letztlich den ganzen Tag gedreht. Schauspielerei nicht zu unterschätzende, harte Arbeit. Es war sehr interessant und spektakulär!
Obwohl es fesselnd war zuzuschauen sind wir weiter gelaufen und haben uns im Saloon eine „Can-Can Show“ angeschaut. Die ganze Aufmachung im Park ist im Wild-West-Stil: Cowboys, Indianer, Pferde, Pistolen.
Um diesen Park herum liegt die Wüste von Tabernas. Es ist Europas einzige Landschaft, die als Wüste bezeichnet werden darf. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit den Landschaften Nordamerikas, Nordafrikas und Arabiens dient sie auch als Drehort vieler Filme.
Angeschlossen ist direkt ein riesiger Zoo. Raubkatzen, Tiere aus der Wüste und Zugvögel aus ganz Europa; ein Storch war auch dabei… – ohne Nebenwirkungen!
Nach einem 5-stundigen Spaziergang durch den Park waren wir wieder im Auto und sind noch 40 km bis zur Küste nach Almería gefahren, haben Abendessen gekocht und sind todmüde ins Bett gefallen. Wir stehen wild auf einem Parkplatz direkt vor dem Meer und lassen den informativen Tag mit vielen Eindrücken nochmal in Gedanken an uns vorbei ziehen 🙂