Es war heute ein turbulenter Tag. Noch vor dem Aufstehen haben wir durch den Kühlschrank das Signal bekommen, dass das Gas wieder leer ist. Das heißt keinen Kaffee, keinen Haferflocken-Brei für die Kinder, kein Spiegelei, also keinen vernünftiges Frühstück wie wir es gewohnt sind. Naiv wie die letzten Male, haben wir gedacht, wir besorgen zuerst die Glasflasche auf der nächsten Tankstelle und frühstücken dann in Ruhe in den andalusischen Bergen.
Pustekuchen – am Ende waren wir 8 Stunden auf der Jagd nach Gas! Das letzte Mal haben wir die Flasche in Portugal getauscht, es war kein Problem in Portugal einen portugiesischen Flaschenanschluss zu bekommen. Es wurde uns dort von „Fachmann“ gesagt, dass es mit diesem Schlauch und Flaschenkopf auch in Spanien gehen wird. Stimmt nicht, in Spanien braucht man einen spanischen Flaschenkopf.
Die Herausforderung ist, dass diejenigen hier, die mit Gas beruflich zu tun haben kein Englisch sprechen. In Ronda haben wir in einer Art Baumarkt (Ferreteria) eine spanischen Flaschenkopf und einen angeblich passenden Schlauch gekauft. An der ersten Tankstelle gab es schon mal eine Flasche mit Gas, die unsere portugiesische Flasche getauscht hat. Leider passte das Gewinde vom Schlauchende nicht auf unseren Gasdruckregler.
Keiner spricht hier Englisch – also mit allem was wir haben weiter nach Marbella in den Baumarkt. Leider verkaufen die großen Baumärkte kein Zubehör für Gasanlagen, sondern nur spezielle Betriebe. Diese haben wir dann als nächstes angefahren… der Erste war kein Händler und durfte / wollte uns nichts verkaufen hatte aber den entscheidenden Tipp zu einem Fachgeschäft für Klimaanlagen zu fahren! Aus logisch nicht nachvollziehbaren Gründen haben wir dort den korrekten Flaschenkopf mit Schraubanschluss bekommen, der an unseren französischen Gasschlauch passt… er hat uns dann noch aufgeklärt, dass wir keine Propan, sondern eine Butangasflasche haben. Was auch immer den Unterschied dazwischen sein mag, in Spanien kochen sie hauptsächlich mit Butan, man kriegt es an jeder Tankstelle und das Internet sagt auch nur, dass es andere Brennwerte hat und bei Frost nix taugt.
Die Stimmung am Bord ist soweit gut. Die Kinder verarbeiten das Erlebte sofort im Spiel, d.h. malen oder verkaufen Gasflaschen, Wohnmobile, Adapter, Tankstellen usw. So war unsere heutiger Tag.
PS: Am Ende unserer Reise werden wir eine riesige Tasche mit den verschiedensten Gasanschlüssen vieler europäischen Länder haben. Fall jemand mal was braucht, wisst ihr Bescheid… 🙂