Heute sind wir bis Mittag im Wohnmobil geblieben und uns ausgeruht. Die letzten zwei Tage waren schon intensiv genug. Jeder hat was für sich gemacht. Eigentlich wollten wir wieder Richtung Meer fahren aber wenn wir schon da sind, schauen wir uns die Stadt Avignon an, sollte eine schöne Stadt mit der berühmte Brücke sein.
Von dem Stellplatz zu Fuß sind wir zum Fluss gelaufen, um diese berühmte Brücke anzuschauen. Die Brücke geht nur bis zur Mitte des Flusses und hört dann plötzlich auf. Hochwasser im Mittelalter haben die Brücke halbiert. Es gibt ein französisches Volkslied aus der Zeit wo die Brücke noch über die Rhône-Insel führte, auf der die Märkte und Feste stattfanden.
Am Ufer entlang sind wir in die Innenstadt gelaufen. Vor dem Rathaus viele Menschen, laute Musik aus 1000 und einer Nacht, Jubel und Tänze. Ein arabisches Brautpaar zieht ins Rathaus, in das Standesamt ein. Viele andere Passanten und wir sind stehen geblieben, sowas ist wohl auch in Frankreich eine besondere Hochzeit gewesen. Andere Kultur, andere Sitten und Bräuche. Das war spektakulär anzuschauen. Wir haben uns an unsere Hochzeit erinnert. Damals haben wir versucht zwei verschiedene Kulturen unter einen Hut zu bringen. Wir denken es ist uns gelungen.
Nach einer Runde auf dem alten Karussell sind wir weiter gezogen. Eine schöne, riesige Kirche und ein Palast mitten in der Stadt. Der ganze Hinterhof ist eine Aussichtsplattform über die ganze Stadt. Im 14. Jahrhundert haben sich Päpste im Exil hier aufgehalten. Zusammen mit der halben Brücke ist das wieder ein Weltkulturerbe. Es gab im Park einen Spielplatz mit vielen Kindern. Adrian konnte sogar seine Russiuschkemntnisse einsetzen, weil ein Junge auf dem Spielplatz Russisch und Französisch gesprochen hat.
Auf dem Rückweg haben wir vor der Kirche Musik angehört. Ein Spaß-Orchester aus Straßenmusikern mit Blas- und Schlaginstrumenten haben Musik gemacht. Das erste Lied war „99 Luftballons“.
Mit der Fähre sind wir zurück zu unserem Stellplatz. Eigentlich wollten wir weiter fahren, aber waren so müde, dass wir uns entschieden haben in Avignon noch eine Nacht zu verbringen.