Heute haben wir zum letzten Mal mit unseren Freunden am Campingplatz bei Assisi zusammen gefrühstückt. Nach dem Frühstück wollten wir nach 3 Tagen Camping weiter fahren. Unsere Freunde mussten wieder relativ früh zu einem Programmpunkt der Handballer los. Nach der Verabschiedung haben wir angefangen zu packen: alle Möbel von draußen abbauen, Auto ein wenig aufräumen, Wasser nachfüllen und Abwasser entleeren. Gegen 11:30 Uhr sind wir tatsächlich losgefahren.
Gläubig
Heute haben wir wieder mit unseren Freunden auf dem Campingplatz gefrühstückt. Gegen Mittag sind wir mit dem Shuttlebus nach Assisi gefahren.
Dort angekommen sind wir gleich zur Basilica San Francesco gelaufen und haben dort relativ lange verbracht, weil es so interessant war. Assisi ist der Geburtsort des heiligen Franziskus von Assisi und diese Kirche wurde nach seinem Tod im 13. Jahrhundert gebaut.
Gereizt
Heute war ein komischer Tag. Alle außer unserem kleinen Sebastian waren ein wenig gereizt. Bei den Kindern liegt es wahrscheinlich daran, dass sie gestern zu spät ins Bett gegangen sind. Wir haben es wie Italiener gemacht und die Kinder spielen gelassen bis sie von allein umkippen 🙂 Eine Feststellung für uns: „Bring die Kinder rechtzeitig – gegen 20 Uhr – ins Bett. Das tut nicht nur den Kindern gut, sondern auch den Eltern – Feierabend, Zeit für zwei“
Heute morgen haben wir mit unseren Freunden aus Würzburg und ihren Freunden zusammen gefrühstückt, haben ausprobiert auf und unserem Grill Pfannkuchen zu machen, hat gut geklappt.
Anscheinend waren wir mit der „tollen“ Kinderlaune auch angesteckt. Eigentlich hatten wir einen Ausflug nach Assisi geplant, weil der Campingplatz, auf dem wir jetzt stehen, in der Nähe ist. Wollten Mittags los, aber bei so einer Stimmung sind wir auf dem Campingplatz geblieben und haben nichts gemacht. Naja… das tut manchmal auch gut, nichts tun.
Den Abend hat Christian noch beim Weintrinken mit den Freunden verbracht und Anna hat lange gekämpft bis Adrian endlich schläft.
So gibt es auch solche Tage auf unserer Reise 🙂
Treffen mit Würzburgern
Nach dem Frühstück ist Anna mit den Kindern wieder zum Pool und Christian hat die Aufräumarbeiten in unserem „Haus“ erledigt. Die Sonne hat sich an diesem Morgen hinter den Wolken versteckt und sich erst am Mittag gezeigt. Es war trotzdem warm und die Kinder hatten viel Vergnügen im Schwimmbad.
Bevor wir dann gegen Mittag los sind, hatten wir auf diesem Campingplatz die Möglichkeit unser Wohnmobil von außen zu waschen. Das haben wir natürlich genutzt und siehe da – „Es Glänzt!“ 🙂
Heute Abend wollen wir auf einen Campingplatz nahe der Stadt Assisi. Dort sind Christian’s Würzburger Arbeitskollege mit seiner Familie und ihren Freunden. Die Tochter spielt Handball und daher haben sie hier ein Treffen mit dem italienischen Handballclub der Partnerstadt von Höchberg organisiert. Wir haben uns sehr gefreut sie zu treffen. Ein Stückchen Heimat 🙂 Wir wurden eingeladen uns gleich dazu zu setzen und den Abend bei Wein, Grill und netten Gesprächen verbracht.
Hoch und runter in Montepulciano
Bei einer sonnigen Morgenfrische gegen 10 Uhr sind wir vom Stellplatz nach Montepulciano losgefahren. Dort angekommen haben wir auf einem großen Parkplatz ganz zufällig neben einem anderen Würzburger Wohnmobil geparkt 🙂 Da der Parkplatz neben dem Busbahnhof befand, sind wir mit dem nächsten Bus in die Stadt.
Montepulciano befindet sich auf einem Hügel, deshalb sind wir bis nach ganz oben mit dem Bus und zurück zu Fuß quer durch die Stadt wieder runter zum Parkplatz. Dieses kleines Städtchen ist von Weinbergen umgeben und für den Rotwein „Vino Nobile de Montepulciano“ bekannt. Zusätzlich bietet die Lage schönste Aussichten zum genießen und der zentrale Platz mit einer mittelalterlichen Kirche und dem Rathaus war auch sehr sehenswert.
Als wir auf dem zentralen Platz waren, hat der Adrian plötzlich schlechte Laune bekommen, wir waren dann recht lange alle mit ihm beschäftigt. Als sich alles wieder beruhigt hatte haben wir noch die zahlreichen Läden, Cafés und Bilderausstellungen angeschaut – es ist eine sehr gemütliche, mittelalterliche Atmosphäre.
Auf dem Weg zu unserem Auto haben wir noch Kleinigkeit eingekauft. Da es so warm war, haben wir zu Mittag eine kalte Wassermelone gegessen und sind dann los nach Sarteano auf den Campingplatz „Parco delle Piscine“. Wie der Name vermuten lässt waren Schwimmbäder dabei, sogar mit Wasserrutchen. Gleich die Schwimmtasche gepackt und ab ins Wasser 🙂
Als die Kinder im Bett waren haben Anna und Christian den Abend bei einem leckeren Essen und netten Gesprächen im Campingrestaurant ausklingen lassen.
Prachtvolles Siena
Auf dem Campingplatz Le Soline in Casciano, wo wir heute stehen gibt es ein Schwimmbad. Die Kinder waren ungeduldig und wollten gleich zum Planschen. Also gleich nach dem Frühstück ist Christian mit den Kindern hin. Anna hat noch etwas aufgeräumt und ist dazugekommen. Ein großes Becken zum Bahnen schwimmen, ein Kinderbecken, ein Whirlpool unter dem Glasdach und ein kleiner Spielplatz waren dabei. 4 Stunden haben wir dort verbracht, weil es so schön warm war und den Kindern unheimlich Spaß gemacht hat. Außer Campingplatz und Schwimmbad wollten wir heute noch was erleben.
Gegen 15 Uhr haben wir den Campingplatz verlassen und sind Richtung Siena gefahren, um dieses sehr altes, toskanisches Schmuckstück unter die Lupe zu nehmen. Als wir dort angekommen sind, haben wir zum Glück schnell einen Parkplatz nah Innenstadt gefunden und sonntags war er sogar kostenlos. Kurz nach dem wir losgezogen sind, hat es angefangen wie aus Eimern zu regnen. Wir haben uns zu erst unter einen Baum gestellt. Der Regen wurde stärker und stärker und was dann so stark, dass der Baum als Schutz überhaupt nicht mehr geholfen hat. Ein Spielplatz war in der Nähe, wir haben uns in ein sehr kleines Spielhäuschen reingequetscht, alle fünf 🙂 aber auch das hat nicht geholfen. Dann haben wir uns entschieden im strömenden Regen unter das Dach eines Gebäudes, das etwas weiter von uns weg war, zu rennen. Dort konnten wir abwarten bis der Regen vorbei war. Wir waren pitschnass. eine Überlegung war zurück ins Wohnmobil zu laufen, um uns umzuziehen. Sind dann doch weiter in die Stadt, da es wieder 30 Grad draußen war und wir somit schnell wieder trocken 🙂
Siena gilt als eine der schönsten Städte der Toskana und Italien. Sie war eine der mächtigsten Städten des Mittelalters. Die meisten Bauwerke sind aus dem roten Ziegel. Als wir dort auf dem zentralen Platz Piazza del Campo angekommen sind, haben wir gedacht, dass heute irgendwas Besonderes hier passiert. Überall war die Polizei, oben auf dem Balkon eines Gebäudes waren die Fernseherkameras angebracht. Wir sind wieder in irgendwelchen Geschehen und verstehen nicht in welchem. Wir haben drei Leute gefragt was hier jetzt passieren wird. Ein Pärchen war genau so wie wir als Gast in Siena und die anderen zwei konnten leider keinen Englisch. Sie haben uns nur ein Stichwort auf Italienisch verraten, wir mussten dann recherchieren um festzustellen was hier passiert.
Siena ist bekannt für ein Pferderennen, dass seit dem Mittelalter eine sehr große Bedeutung für Siena hat. Heute war die Auslosung der Bezirke, die dann zwei Mal im Jahr gegeneinander antreten. Wir durften den festlichen Einzug der Bezirke genießen 🙂
Danach sind wir weiter durch die Stadt, durch sehr schöne „rote“ Straßen. Der Dom von Siena ist absolut prachtvoll, ist mit weiß-grünem Marmor komplett verziert. Direkt hinter dem Dom haben wir in einem kleinen Restaurant Pizza gegessen – an der Wand ein Bild mit den rennenden Pferden 🙂 Eine lohnenswerte Besichtigung!
Danach sind wir zum Auto, haben die Kinder ins Bett gebracht, mussten dann noch das Auto mit dem Wasser auf einem anderen Parkplatz füllen und sind dann noch ein Stückchen gefahren. Heute stehen wir auf dem Stellplatz am Bahnhof von Torrenieri.
Baden im Schwefel
Heute wollten wir eine kleine aber genau so schöne und ähnliche Stadt wie Volterra besuchen, San Gimignano.
In der Nähe unseres Stellplatzes war die Bushaltestelle. Da es heute besonders heiß sein sollte, waren wir relativ zeitig unterwegs. Die Fahrt von unserem Parkplatz in die Stadt dauerte 15 Minuten.
San Gimignano wurde 1990 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Diese Stadt hat mittelalterlichen Charme. Wenn man dort ist hat man den Eindruck in die Atmosphäre des 14. Jahrhunderts einzutauchen. San Gimignano hat viele Kirchen mit beeindruckenden Türmen und wunderschöne Aussichten.
Nach dem Eintauchen ins Mittelalter tauchten wir in einen Fluß 🙂 Im Anschluß an den Stadtbesuch sind wir in Richtung Süden zur Terme di Petriolo, die südlich von Siena liegt, zum Entspannen gefahren. Ein besonderer Ort. Das stetig fließende Wasser aus der Erde hat „Badewannen“ in die Landschaft gespült. Baden in Schwefelwasser unter freiem Himmel, ein sehr gesundes und spektakuläres Erlebnis. Das Wasser in diesen Schwefelbecken war ca. 35-40 Grad warm. Zum Abkühlen waren wir dann im Fluß. Dieses Wasser besitzt eine heilende Kraft – das Einzige was man machen muss, sich an den Schwefelgeruch gewöhnen. Schwefel riecht nach verdorbenen Eiern 🙂 Etwas gewöhnungsbedürftig. Nach einer halben Stunde gewöhnt man sich an diesen interessanten Geruch 🙂 Es war ein tolles Erlebnis für uns.
Danach sind wir auf einen Campingplatz gefahren, um sich ausreichend duschen zu können. Hier war es dann etwas abenteuerlich 🙂 Als wir am Campingplatz waren, ist eine deutsche Radfahrergruppe aus 80 Radfahrern angekommen. Sie sind alle vor uns duschen gegangen. Als wir zum Duschen gegangen sind, war das warme Wasser weg 🙂 Oh weh und wir so muffig wie wir waren….ohne Duschen… Puh 🙂 Irgendwie musste das Duschen am dem Abend möglich sein. Letztendlich haben Anna, Christian und Adrian fast unter kaltem Wasser auf dem Campingplatz geduscht. Christian musste dann bei uns im Auto ausreichend Wasser nachfüllen, damit wir Sandra und Sebastian im warmen Wasser bei uns im Auto baden konnten. Bis 23 Uhr hat unsere Badezeremonie gedauert.
Nach so einem erlebnisreichen Tag sind wir todmüde ins Bett gefallen.