Die Nacht hinter Warschau auf einem Stellplatz bei einer Einkaufsmeile war relativ kurz. Da wir nicht wussten, wie die Lage ist, wollten wir heute früh los. Schnell gefrühstückt und bereits gegen 8 Uhr sind wir los gefahren. Warschau – Selenogradsk, eine Strecke von ca. 400 km lag vor uns.
Nach einer guten Stunde mussten wir tanken und in der Nähe gab es auch eine Gasstation, wo wir unsere eine Gasflasche nachgefüllt haben. Ein enormer Preisunterschied 🙂 In Italien hat eine Füllung 35€ gekostet, in Polen kostet sie nur 12€.
Die Kinder waren relativ unruhig während der Fahrt. So lange sind wir mit Kindern auf unserer ganzen Reise nie gefahren. Anna hat sie mit Geschichten vorlesen und Spielen beschäftigt.
Gegen Mittag waren wir an der Grenze. Durch die polnische Grenze sind wir sehr schnell durch. Auf der russischen Seite hat es etwas länger gedauert, war aber auch relativ schnell. Jeder musste aussteigen und mit seinem Ausweis zu dem Fenster des Grenzbeamten gehen. Währenddessen waren zwei Polizisten im Auto und haben das Auto grob untersucht. Nahezu alle Schränke wurden aufgemacht und mit einem Stab darin rumgestochert. Es hat alles super geklappt und wir durften weiter. Nach der Grenze hatten wir nur noch 1,5 Stunden Fahrt vor uns.
So eine interessante Brücke gibt es kurz vor Kaliningrad 🙂 sie steht einfach so mitten im Nichts, ohne angeschlossen zu sein.
Gegen 15 Uhr sind wir in Selenogradsk angekommen. Normalerweise sind wir immer gleich zu den Großeltern gefahren, Oma hatte schon den Tisch gedeckt und man wartete auf uns.
Dieses Mal war es anderes. Direkt nach dem Ankommen haben wir auf dem Parkplatz vom Supermarkt „Viktorija“ gehalten, der sich in der Nähe der Wohnung befindet. Anna hat schnell eingekauft, wir haben im Auto gegessen und dann ging’s weiter. Da wir eine recht laute Familie mit drei Kindern sind, wollten wir den schwerkranken Opa nicht aufregen.
Mit unserer russischen Freundin Aljona haben wir von unterwegs ausgemacht, dass wir neben ihrem Haus das Auto parken und Christian mit Kindern erstmal dort bleiben kann.
Nach dem Essen ist Anna zu den Großeltern gegangen und ist dort bis zum Abend geblieben und Christian ist mit Kindern zu Aljona gefahren.
Sie hatten einen schönen, gemeinsamen Nachmittag verbracht solange Anna sich um die Großeltern gekümmert hat. Der Opa ist in einem schlechten, aber stabilen Zustand. Das Herz hat versagt und er war 3 Tage im Krankenhaus. Seit gestern ist er wieder zu Hause und Oma schafft es nicht ihn alleine zu betreuen. Am Abend ist Anna auch zu Aljona gekommen und wir hatten einen schönen, gemeinsamen Abend.