Wüste

Bis Mittag sind wir noch bei unseren Freunden geblieben. Die Kinder haben gut im Garten gespielt und wir haben uns gut unterhalten.

Kurz nach 11 Uhr sind wir los. Heute hatten wir vor die „polnische Wüste“ zu besuchen. Dort waren Anna und Christian schon im Jahr 2005, als wir unseren ersten Urlaub in Polen verbracht haben.

Nach der Ankunft, haben wir erstmal auf dem Parkplatz zu Mittag gegessen und sind dann los. Mit der Elektrobahn wurden wir durch den Wald zur Wüste gebracht.

Viel Sand ein großes, natürliches Spielparadies für die Kinder und einen absolut außengewöhnlicher und spektakulärer Platz für die Erwachsenen – vor allem für Naturliebhaber, für Endecker und Beobachter.

Bevor wir auf den Sandberg steigen, haben wir unseren Kinderwagen abgestellt und die Schuhe ausgezogen und dann ging es hoch. Christian musste den Sebastian teilweise tragen.

Zu Fuß geht es im feinen Sand zur Wanderdüne hinauf. Es ist sehr anstrengend im Sand zu laufen, da der unter den Füßen weggleitet und wenig Halt bietet. Endlich oben angekommen, sieht man nur Sand, Sand und Sand.

Die Kinder haben pure Freude an diesem riesigen Sandkasten. Adrian und Sandra kullerten sich voll Übermut die Sandberge hinunter.

Solange die Kinder ihren Spaß haben, beobachten und genießen wir diese Wunder der Natur. Anna hält die Momente mit der Fotokamera fest. Aus dem Sand ragen wie Skelette mahnend die verschütten, abgestorbenen Baumreste heraus.

Am Horizont sieht man einen Streifen der Ostsee.

Wir sind weiter und weiter gelaufen und haben noch einen Teil der Düne bestiegen. Wir konnten von oben wirklich die ganze Wüste sehen. Oben war es windiger als unten. Sogar ein Vogel, der gegen den Wind geflogen ist, musste sich richtig anstrengen und gegen den Wind durchkämpfen, um nach vorne zu kommen. Seine Feder waren total zerzaust, doch als der Wind nachgelassen hat ist er mit Leichtigkeit weiter geflogen. Das Himmelbild verändert sich im Minutentakt. Mal ist es bewölkt, mal zeigt sich die Sonne.

Die kleine Elektrobahn brachte uns mit einem Stopp in einem Raketen-Museum wieder in die Zivilisation zurück. Neben der Düne haben die Deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg Raketen montiert und getestet. Polen hat dies im Kalten Krieg bis in die 60er Jahre fortgesetzt. Gut, dass das heute ein Museum mit mahnendem Charakter ist. Schade, dass es nicht von Weltpolitikern besucht wird.

Heute übernachten wir wieder kurz vor Danzig auf dem Parkplatz, wo wir schon vor 3 Tagen die Nacht verbracht haben.