Wir waren jetzt zwei Nächte auf dem Campingplatz „Marina di Venezia“ bei Venedig. Ein sehr guter Campingplatz. Es gibt dort wirklich alles. Der einzige Nachteil war, dass die Stellplätze hier auf Sand sind. Man hat dann Sand überall: im Auto, auf dem Tisch, im Bett. Nicht wirklich angenehm. Daher wollten wir heute weiter.
Auf den Campingplätzen ist die Ausreise meistens bis 12 Uhr. Wir haben die Zeit gut genutzt. Anna war mit Kindern im Schwimmbad. Ein riesiger Aquapark mit vielen Rutschen und verschiedenen Becken. Christian hat das Auto zusammen gepackt.
Der Weg führt uns heute Richtung Triest oder Slowenien. Die Kinder sind nach dem Schwimmen sofort eingeschlafen und wir konnten gut fahren.
Die Landschaft und die Bauwerke im Ost-Norden von Italien sind ganz anders als in der Toskana oder Ligurien (im Westen). Es ist wie in Norddeutschland auf dem Land, man sieht Mittwochs schon, wer Sonntags zu Besuch kommt. Die Städte und Häuser sind wie aus den 70er-Jahren, leider kein Naturstein mehr.
Wir haben einen Stellplatz bei Triest, in Barcola, gefunden und waren schon gegen 17 Uhr dort. In unserer App steht, man darf hier eigentlich mit dem Wohnmobil nicht stehen, aber viele Wohnmobilisten stehen hier trotzdem und wurden bis jetzt nicht kontrolliert. Wir haben gedacht wir stellen uns dazu. Nebenan ist ein kleiner Hafen, ein Park mit vielen Spielplätzen und toller Aussicht aufs Meer. Nach der Ankunft hat Anna die noch feuchte Wäsche, die wir auf dem Campingplatz gewaschen hatten, aufgehängt und sind dann sind wir in dem Park spazieren gegangen.
Auf dem Spielplatz ist Sandra in eine Schaukel gelaufen, auf der gerade ein anderes Mädchen geschaukelt hat. Das hat wahrscheinlich sehr weh getan und sie hat lange geweint 🙁 Zum Glück ist nix Schlimmes passiert und nach einer Zeit hat sie wieder munter mitgespielt. Im Park waren viele Leute, die Sport in den kleinen Gruppchen gemacht haben, alternatives Publikum war auch teilweise dabei. Wir haben ziemlich lange an einem Brunnen gesessen.
Am späteren Abend als wir fast im Bett waren, klopft jemand ganz laut an unser Auto. Christian macht im Schlafanzug die Tür auf und es stehen drei Polizisten da. Wir werden laut und deutlich darauf aufmerksam gemacht, dass hier KEIN Camper geduldet wird. Wir sollen rauskommen, sind dem nachdem wir uns was übergeworfen hatten gefolgt und haben dann nochmal Schilder lesen gelernt. Die Herren der Polizia Locale haben sich die Mühe gemacht den ganzen Parkplatz zu räumen und jeden einzeln zu belehren. Auch der Hinweis auf unsere drei Kleinen, die bereits schlafen, hat sie nicht erweichen können – Platzverweis!
Etwas weiter nördlich, nahe dem Castel Miramare sind wir dann gelandet und ins Bett.