Prachtvolles Siena

Auf dem Campingplatz Le Soline in Casciano, wo wir heute stehen gibt es ein Schwimmbad. Die Kinder waren ungeduldig und wollten gleich zum Planschen. Also gleich nach dem Frühstück ist Christian mit den Kindern hin. Anna hat noch etwas aufgeräumt und ist dazugekommen. Ein großes Becken zum Bahnen schwimmen, ein Kinderbecken, ein Whirlpool unter dem Glasdach und ein kleiner Spielplatz waren dabei. 4 Stunden haben wir dort verbracht, weil es so schön warm war und den Kindern unheimlich Spaß gemacht hat. Außer Campingplatz und Schwimmbad wollten wir heute noch was erleben.

Gegen 15 Uhr haben wir den Campingplatz verlassen und sind Richtung Siena gefahren, um dieses sehr altes, toskanisches Schmuckstück unter die Lupe zu nehmen. Als wir dort angekommen sind, haben wir zum Glück schnell einen Parkplatz nah Innenstadt gefunden und sonntags war er sogar kostenlos. Kurz nach dem wir losgezogen sind, hat es angefangen wie aus Eimern zu regnen. Wir haben uns zu erst unter einen Baum gestellt. Der Regen wurde stärker und stärker und was dann so stark, dass der Baum als Schutz überhaupt nicht mehr geholfen hat. Ein Spielplatz war in der Nähe, wir haben uns in ein sehr kleines Spielhäuschen reingequetscht, alle fünf 🙂 aber auch das hat nicht geholfen. Dann haben wir uns entschieden im strömenden Regen unter das Dach eines Gebäudes, das etwas weiter von uns weg war, zu rennen. Dort konnten wir abwarten bis der Regen vorbei war. Wir waren pitschnass. eine Überlegung war zurück ins Wohnmobil zu laufen, um uns umzuziehen. Sind dann doch weiter in die Stadt, da es wieder 30 Grad draußen war und wir somit schnell wieder trocken 🙂

Siena gilt als eine der schönsten Städte der Toskana und Italien. Sie war eine der mächtigsten Städten des Mittelalters. Die meisten Bauwerke sind aus dem roten Ziegel. Als wir dort auf dem zentralen Platz Piazza del Campo angekommen sind, haben wir gedacht, dass heute irgendwas Besonderes hier passiert. Überall war die Polizei, oben auf dem Balkon eines Gebäudes waren die Fernseherkameras angebracht. Wir sind wieder in irgendwelchen Geschehen und verstehen nicht in welchem. Wir haben drei Leute gefragt was hier jetzt passieren wird. Ein Pärchen war genau so wie wir als Gast in Siena und die anderen zwei konnten leider keinen Englisch. Sie haben uns nur ein Stichwort auf Italienisch verraten, wir mussten dann recherchieren um festzustellen was hier passiert.

Siena ist bekannt für ein Pferderennen, dass seit dem Mittelalter eine sehr große Bedeutung für Siena hat. Heute war die Auslosung der Bezirke, die dann zwei Mal im Jahr gegeneinander antreten. Wir durften den festlichen Einzug der Bezirke genießen 🙂

Danach sind wir weiter durch die Stadt, durch sehr schöne „rote“ Straßen. Der Dom von Siena ist absolut prachtvoll, ist mit weiß-grünem Marmor komplett verziert. Direkt hinter dem Dom haben wir in einem kleinen Restaurant Pizza gegessen – an der Wand ein Bild mit den rennenden Pferden 🙂 Eine lohnenswerte Besichtigung!

Danach sind wir zum Auto, haben die Kinder ins Bett gebracht, mussten dann noch das Auto mit dem Wasser auf einem anderen Parkplatz füllen und sind dann noch ein Stückchen gefahren. Heute stehen wir auf dem Stellplatz am Bahnhof von Torrenieri.

Baden im Schwefel

Heute wollten wir eine kleine aber genau so schöne und ähnliche Stadt wie Volterra besuchen, San Gimignano.

In der Nähe unseres Stellplatzes war die Bushaltestelle. Da es heute besonders heiß sein sollte, waren wir relativ zeitig unterwegs. Die Fahrt von unserem Parkplatz in die Stadt dauerte 15 Minuten.

San Gimignano wurde 1990 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Diese Stadt hat mittelalterlichen Charme. Wenn man dort ist hat man den Eindruck in die Atmosphäre des 14. Jahrhunderts einzutauchen. San Gimignano hat viele Kirchen mit beeindruckenden Türmen und wunderschöne Aussichten.

Nach dem Eintauchen ins Mittelalter tauchten wir in einen Fluß 🙂 Im Anschluß an den Stadtbesuch sind wir in Richtung Süden zur Terme di Petriolo, die südlich von Siena liegt, zum Entspannen gefahren. Ein besonderer Ort. Das stetig fließende Wasser aus der Erde hat „Badewannen“ in die Landschaft gespült. Baden in Schwefelwasser unter freiem Himmel, ein sehr gesundes und spektakuläres Erlebnis. Das Wasser in diesen Schwefelbecken war ca. 35-40 Grad warm. Zum Abkühlen waren wir dann im Fluß. Dieses Wasser besitzt eine heilende Kraft – das Einzige was man machen muss, sich an den Schwefelgeruch gewöhnen. Schwefel riecht nach verdorbenen Eiern 🙂 Etwas gewöhnungsbedürftig. Nach einer halben Stunde gewöhnt man sich an diesen interessanten Geruch 🙂 Es war ein tolles Erlebnis für uns.

Danach sind wir auf einen Campingplatz gefahren, um sich ausreichend duschen zu können. Hier war es dann etwas abenteuerlich 🙂 Als wir am Campingplatz waren, ist eine deutsche Radfahrergruppe aus 80 Radfahrern angekommen. Sie sind alle vor uns duschen gegangen. Als wir zum Duschen gegangen sind, war das warme Wasser weg 🙂 Oh weh und wir so muffig wie wir waren….ohne Duschen… Puh 🙂 Irgendwie musste das Duschen am dem Abend möglich sein. Letztendlich haben Anna, Christian und Adrian fast unter kaltem Wasser auf dem Campingplatz geduscht. Christian musste dann bei uns im Auto ausreichend Wasser nachfüllen, damit wir Sandra und Sebastian im warmen Wasser bei uns im Auto baden konnten. Bis 23 Uhr hat unsere Badezeremonie gedauert.

Nach so einem erlebnisreichen Tag sind wir todmüde ins Bett gefallen.

Die Halbzeit

Kaum zu glauben hinter uns liegen 89 Tage, die Halbzeit unserer Reise und rund 8.700 km.

Heute nach dem Frühstück sind wir von unserem Stellplatz zu Fuß in die Stadt gelaufen, um die sehr kleine Stadt Massa Marittima anzuschauen. Gegen 10:30 Uhr waren wir in der Innenstadt angekommen. Zu dieser Uhrzeit beginnt hier erst das Leben. Die Läden werden mit den Verkaufssachen beliefert,  Rentner treffen sich in Cafés zum Frühstück und zur Unterhaltung. Eine Bühne und Tribüne wurden aufgebaut, anscheinend waren die Vorbereitungen für ein Fest am Wochenende in vollem Gang. Auch prunkvolle, mittelalterlich wirkende Fahnen hingen an den Häusern. Eine schöne und sehr alte Kathedrale (Cattedrale Di San Cerbone) haben wir gesehen. Eine Runde durch die Stadt und dann ging’s schon wieder zum Auto. Zu viel Zeit wollten wir hier nicht verbringen, weil Anna’s Lieblingsstadt Volterra heute auf dem Plan stand.

Auf dem Weg nach Volterra ist uns beim Fahren in der Kurve der Küchenschrank unten aus der Schiene rausgeflogen. Wir mussten anhalten und Christian hat dann geschaut und es Gottseidank repariert. Währenddessen haben Anna und die Kunder eine Kleinigkeit, Baguette mit Käse und Gemüse, zu Mittag gegessen. Es war heiß und alle hatten keinen großen Hunger. Als alles wieder in Ordnung war, ging es weiter.

In Volterra sind wir zum dritten Mal und werden wahrscheinlich wieder und wieder kommen, weil Anna diese Stadt so gefällt. Volterra, die magische und geheimnisvolle Stadt. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Alles aus Stein, enge verwinkelte Gassen. Man weiß nie was einen hinter der nächsten Ecke erwartet und wo man letztendlich rauskommt.

Nach einem ausgiebigen Rundgang sind wir noch weiter und übernachten heute auf einem Stellplatz bei San Gimnano. In der Nähe ist ein Fußballstadion, ein Schwimmbad und eine Bushaltestelle.

Wieder in die Welt hinaus

Die Entscheidung ist gefallen. Wir verlassen heute den Campingplatz. Eine ganze Woche sind wir hier in Mazzanta geblieben und wir wollen weiter. Die Abfahrt ist gegen Mittag geplant. Anna und Christian machen das Auto für die Fahrt flott, Adrian geht noch mit seinen Freunden zum letzten Mal zum Strand, Sandra ist mit ihren Freundinnen auf dem Spielplatz und der Sebi läuft durch den Campingplatz und „unterhält“ die Leute. Die Zeit ist gekommen sich zu verabschieden. Wir gehen rum und sagen unseren Nachbarn:“Schön war’s. Man sieht sich mindestens zwei Mal im Leben“ 🙂 Dem Adrian ist es besonders schwer gefallen wegzufahren. Es war wirklich sehr schön hier, noch nie sind wir die ganze Woche an einem Platz geblieben. Wir kommen wahrscheinlich wieder! 🙂

Wir sind raus. Zuerst sind wir nach Marina di Cecina. Die kleine Stadt, nur 15 Min. von Campingplatz entfernt. Im Jahr 2013 musste Christian 3 Wochen für die Firma Knauf in Italien arbeiten. Anna, Adrian und die Sandra frisch unter dem Herzen waren auch dabei. Heute sind wir mit unserem Auto zu dem Apartment gefahren, wo wir in dieser Zeit gewohnt haben, sind die Wege gelaufen, die wir damals gelaufen sind, haben im Eiscafé Eis gegessen, wo wir damals Eis gegessen haben. Voller Nostalgie… 5 Jahre her.

Nach unserem Spaziergang sind wir noch ein Stückchen gefahren. Die Kinder sind eingeschlafen. Christian ist im Auto geblieben und Anna ist schnell zum Einkaufen gesprungen, da der Kühlschrank leer war.

Heute übernachten wir auf einem Stellplatz in Massa Marittima neben einer Kirche, ein interessantes Bauwerk aus moderne und klassische Elemente. Nebendran war eine Schießanlage eines Armbrust-Vereins.

Kinderparadies

Camping Molino a Fuoco – ein absolutes Paradies für die kleinen Racker. Das war der Grund warum wir gestern und heute auf dem Campingplatz, auf dem wir fast seit fünf Tagen stehen, geblieben sind. Ein ganz toller Campingplatz in La Mazzanta. Durch die Pfingstferien in Bayern und Baden-Württemberg sind viele deutsche Familien mit Kindern angereist. Sandra und Adrian haben viele Freunde in ihrem Alter gefunden. Die Beiden sind nach dem Frühstück weg und waren fast den ganzen Tag mit anderen Kindern unterwegs. Fußball spielen, Spielplatz, Fahrradfahren, ins Schwimmbad oder zum Meer gehen.

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Auszeit für beide

Unser Plan für heute war am Vormittag ist Freizeit für Anna und am Nachmittag für Christian.

Also ist Anna gleich nach dem Frühstück mit dem Fahrrad zu der Surfstation gefahren mit dem Gedanken Windsurfing auszuprobieren, um das mit SUP-Stand up Paddling zu vergleichen. Nach einer halben Stunde warten war der Surflehrer frei  und sie bekam einen kurzen Surfanzug und eine Schwimmweste zum Anziehen. Dann ging es schon los. Der Lehrer hat zum Surfbrett gerufen, um den theoretischen Teil zu erklären. Ein etwa 13-jähriges Mädchen und ihr Vater waren noch dabei. Nach der Theorie haben wir uns ins Motorboot gesetzt, die Surfbretter und die Segel im Wasser schleifend sind wir ins Meer rausgefahren. „Ich stand das erste Mal auf dem Surfbrett, der Segel oben, der Wind brachte mich immer weiter weg vom Strand und von unserem Boot, da ich noch nicht lenken konnte, kam der Lehrer nach und erklärte mir wie ich mich drehe und wieder Richtung Strand komme. Es hat unheimlich Spaß gemacht. Das Gefühl als würde man über das Meer fliegen. Unbeschreiblich!“

Was Christian erlebt hat erzählt er selber: „Die Kinder sind auf dem Spielplatz gewesen. Sebastian in der Kinderschaukel und Adrian hat mit Sandra und Ina „Eis“ aus einem Spielhaus an die umstehenden Kinder und Erwachsenen verkauft. Nebenbei habe ich einige Serviceleistungen zum Auffüllen des Kühlschranks und zur Benutzung des Bads erbracht, bevor ich von meinen „Knauf-Freunden“ zum Mittagessen abgeholt wurde.“

Am späteren Nachmittag waren wir alle gemeinsam am Pool und haben geplanscht. Ein toller entspannender Tag… ich glaube wir bleiben noch was länger.

Tropisch

Heute sollte es besonders warm sein und wir haben uns vorgenommen zum Strand zu gehen. Nach dem Frühstück sind wir los durch den Pinienwald zur Surf-Staton. Heute war hier ein Wettkampf, alle Wind- und SUP- Surfer haben ein Rennen gegeneinander gefahren.

Dort angekommen haben wir uns einen Sonnenschirm gemietet und uns am Strand gemütlich gemacht. Die Kinder haben die ganze Zeit am Wasser gespielt und wir haben den Surf-Rennen beobachtet. Adrian wollte unbedingt das Tretboot ausprobieren. Also haben wir für halbe Stunde genommen. Wir sind etwas weiter weg vom Strand ins Meer rausgefahren. Dort war der Wind ein bißchen stärker und unser Boot hat angefangen ein wenig zu schaukeln. Die Kinder haben Angst bekommen, besonders Adrian und wollten wieder zurück.

Als wir wieder am Campingplatz waren, ist Christian mit Sandra und Adrian zum Schwimmbad gegangen, Sebastian hat im Kinderwagen geschlafen und Anna hat in der Zeit das Abendessen gekocht.

Als die Kinder im Bett waren, haben wir mit unseren Nachbarn, die aus München sind, Wein getrunken und haben einen Abend bei Kerzen und mit tollen Leuten und schönen Gesprächen gehabt.